Tecklenburg. Das hat Stil: Im Kaminzimmer des Hotels „Drei Kronen“ trafen sich alle Majestäten des Tecklenburger Bürgerschützenvereins von 1786 – wie jedes Jahr zum Drei-Königs-Tag. Im Kamin loderte das Herdfeuer, der Christbaum und die hübsch eingedeckte Königstafel trugen gelungen zum gemütlich-gediegenen Ambiente bei.
Immerhin 18 von 24 Königen gaben sich die Ehre, darunter auch Bärbel Schürmann, die erste weibliche Regentin auf dem Knoblauchsberg. Heinz-Arno Prigge begrüßte als Vorsitzender die Runde und gedachte zunächst des Mitglieds und Alt-Königs Gunther Sieg. Er war im vergangenen Jahr, nur wenige Tage nach dem Drei-Königs-Treffen, verstorben.
Heinz-Arno Prigge berichtete aus dem Vereinsjahr und blickte schon mal aufs Jubiläumsjahr: 2011 dürfen Tecklenburgs Bürgerschützen auf 225 Jahre Vereinsgeschichte stolz sein. Ihr Drei-Königs-Treffen ist auch schon ein Stück Tradition. Zur mittlerweile 17. Auflage saßen die Majestäten am Dienstagabend beisammen. Die weiteste Anfahrt hatte am Dienstag Jochen Schrader aus Sendenhorst, er trug 1980 die Königskette.
17 Schützenkönige und die Schützenkönigin 2008, Bärbel Schürmann, im Kaminzimmer des „Drei Kronen“. Bei einem guten Essen machten es sich die Majestäten am Herdfeuer gemütlich. (Foto: Jörg Birgoleit)
© Westfälische Nachrichten - 08.01.2009
In den vergangen Wochen wurde bei den Bürgerschützen oft darüber diskutiert, ob sich das traditionelle Maibaumrichten in Tecklenburg überhaupt noch lohnen würde. Die Resonanz war in den letzten Jahren sehr gering und stand in keinem Verhältnis zum organisatorischen Aufwand.
Aber in diesem Jahr blickte man auf einen gut gefüllten Marktplatz. Viele Tecklenburger und auch einige Gäste der Stadt feierten bei wunderbarem Wetter mit den Bürgerschützen den Tanz in den Mai. Um 19:40 Ortszeit war es vollbracht. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen ragte der Tecklenburger Maibaum kerzengerade in die Höhe. Danach wurde ausgelassen gefeiert. Ein DJ heizte der Menge kräftig ein, und es wurde bis tief in die Nacht getanzt. Der Vorsitzende Heinz Arno Prigge war mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden.
Steffen Westphal ist neuer König der Bürgerschützen in Tecklenburg. Königin an seiner Seite ist Gesche Schreck.
Vorsitzender Arno Prigge gab die Entscheidung am Samstag gegen 20 Uhr unter dem Beifall der Schützen bekannt. Nach der überaus erfolgreichen Regentschaft von Bärbel Schürmann regiert nun Steffen Westphal für ein Jahr die Bürgerschützen in Tecklenburg.
Der neue Regent übernimmt seine Aufgaben in einer Zeit, die vor allem durch die Vorbereitung des Jubiläums im Jahr 2011 bestimmt wird. In zwei Jahren soll wieder auf dem Knoblauchsberg gefeiert und damit an jene Zeiten angeknüpft werden, wo die jährlichen Schützenfeste auf dem Berg echte Höhepunkte im gesellschaftlichen Leben der Stadt waren.
Das Schützenfest 2009 wird zunächst. wie in den vergangenen Jahren, wieder auf dem Marktplatz stattfinden; und zwar am Samstag, 1. August.
Vor Beginn des Königsschießen marschierten die Schützen unter den Klängen des Spielmannszuges Ledde zum Ehrenmal auf der Burg. Worte des Gedenkens sprach dort Pfarrer Brüning.
An warmen Sommerabenden ist der Marktplatz, die gute Stube Tecklenburgs, ein Ort, der das charakteristische Flair des Burgstädtchens wesentlich ausmacht. Um so mehr trifft das zu, wenn eines der vielen Feste auf dem Terminkalender steht. Samstag feierten nun die Mitglieder des Bürgerschützenvereins Tecklenburg von 1786 gemeinsam mit vielen Einwohnern und Gästen der Stadt ihr alljährliches Schützenfest. Gegen 18.30 Uhr marschierten die zahlreich auf dem Marktplatz erschienenen Schützen zum neuen Königspaar, das bereits vor zwei Wochen im Wettstreit auf dem Knoblauchsberg ermittelt wurde. Dem Hollinger Blasorchester folgten die Blumenkinder und gaben dem Zug ein besonders farbenfrohes Bild. Nach der Ausholung des neuen Königs ehrte Vereinsvorsitzender Arno Prigge auf dem Marktplatz die Sieger verschiedener Schießwettbewerbe und stellte schließlich das Königspaar mit Hofstaat den zahlreichen Anwesenden vor. An der Seite von König Steffen Westphal mit Königin Gesche Schreck amtieren als Adjutanten Michael und Nicole Birke sowie Stelios und Sigrid Katsarou. Zum Hofstaat gehören ferner Fahnenträger Frank Schleinhege mit den Fahnenoffizieren Sebastian Heimann und Daniel Wolter, als Oberst Andre Wohnfurter,als Major Siegfried Merle und als Hauptmann Sebastian Lux. Augenscheinlich und sehr erfreulich ist, dass immer mehr junge Mitglieder aktiv das Vereinsgeschehen mitgestalten. Nach dem offiziellen Teil des Festes war dann reichlich Zeit zum Tanz. Cocktailbar und Getränkestand waren gut besucht und nach dem Ende der Vorstellung auf der Freilichtbühne blieben noch so manche Gäste auf dem Marktplatz, um mit den Schützen zu feiern. Auch Darsteller der Evitaaufführung wurden noch gesehen. Mitternacht überraschte dann ein kurzes aber dennoch sehr schönes Feuerwerk das Festpublikum. In dankenswerter Weise konnte wieder die Bestuhlung von Cafe Rabbel genutzt werden und so waren die Bedingungen des Festes insgesamt geradezu optimal. Der traditionelle Frühschoppen am Sonntag beendete das Geschehen. Was bleibt ist die Erinnerung an ein schönes Fest und die Vorfreude auf das nächste Jahr.